Die schrumpfende Immobilienschwemme

Die schrumpfende Immobilienschwemme

Die spanische Immobilienschwemme ist nur halb so groß wie von vielen Ökonomen angenommen, so das Ergebnis der bisher umfassendsten Untersuchung.

Laut der neuen Studie, berichtet Reuters, gab es Ende 2008 nur 614.000 unverkaufte neue Häuser. Einige Wirtschaftswissenschaftler hatten zuvor geschätzt, dass die Schwemme fast doppelt so groß ist.

Die Studie des Wohnungsbauministeriums befragte 6.810 Immobilienunternehmen, die 70 % der Branche ausmachen, und stützte sich dabei auf dieselbe anerkannte Methodik, die auch vom RICS (Royal Institute of Chartered Surveyors in Großbritannien) verwendet wird.

Die Überschwemmung hat die spanische Bauindustrie in eine Warteschleife versetzt, bis die Nachfrage nachkommt, was dazu geführt hat, dass Tausende ihren Arbeitsplatz verloren haben. Wirtschaftsexperten warnen jedoch, dass es drei Jahre dauern könnte, bis dieser überschüssige Wohnungsbestand verkauft ist.

Fast die Hälfte der Gebäude wurde an den überentwickelten Küsten des Festlandes errichtet. Auch in Großstädten wie Madrid wurden in und um ihre Vororte viele neue Häuser gebaut.

Teneriffa, ein ruhiger Rückzugsort in der spanischen Immobilienszene, erlebte während des Booms vergleichsweise wenige neue Immobilienentwicklungen und verfügt daher nur über einen geringen Überschuss an Neubauten. Dennoch ist die Bautätigkeit auf der Insel praktisch zum Erliegen gekommen, und der Bestand an neuen Immobilien auf Teneriffa, die im beliebten Süden der Insel zum Verkauf stehen, beträgt nur wenige hundert Einheiten.